Dumb Ways to Die

 

In der App Dumb Ways to Die geht es, wie sich bereits erahnen lässt, um dumme Arten zu sterben. Klingt makaber? Ist es auch – zumal es um den Tod von Bohnen geht. Sie werden von Bären gefressen, vergiftet oder sterben an Elektroschlägen. Je nach Fähigkeiten der Spieler_innen lässt sich das sterben am Fließband aufhalten.

Safety first

Dumb Ways to Die basiert auf eine ‚reale‘ Vorgeschichte, die in Melbourne/Australien ihren Ursprung hat. Dort kam es häufig in U-Bahn-Stationen zu Unfällen und Todesfällen, weil Menschen zu nah am Gleis standen. Daraufhin entstand eine Sicherheitskampagne mit Zeichentrickbohnen die für Aufklärung sorgen sollten. Das dabei entstandene Musikvideo hat mittlerweile über 165 Millionen Aufrufe auf Youtube. Aus dieser Idee entwickelte Metro Trains, das Melbourner Verkehrsunternehmen, eine App für IOS- und Android-Geräte. Die App hat systemübergreifend mittlerweile über 320.000 Downloads.

Jeder Jeck is en…

Nach Spielstart wird man im Menü von Bohnen begrüßt. Jede Bohne ist anders, sie haben unterschiedliche Namen und jede einen anderen Charakter. Da ist zum Beispiel Mishap, er hat einen besten Freund, die Schlange. Die Schlange beißt gerne mal zu, wenn man als Spieler die Butter in der Pfanne nicht richtig erhitzt hat und so den Speck für die Schlange nicht anbraten kann. Oder Dummkopf, er steckt gerne mal anstelle seines Toastbrots eine Gabel in den Toaster. Wenn die Gabel nicht so schnell wie nur möglich aus dem Toaster gezogen wird, bekommt Dummkopf einen Stromschlag.

Abwechslung garantiert

Aufgeteilt in 15+ Minigames muss man im Spiel aus lebensbedrohlichen Situationen entkommen. Dabei geht jede Runde nur wenige Sekunden. Mal muss man Meteoriten zerstören um einen Astronauten im Weltall zu retten, indem man mit den Fingern auf die Meteoriten tippt um sie zu zerstören. Ein anderes Mal darf man das Gleichgewicht nicht verlieren um nicht umzufallen, indem man das Smartphone mit beiden Händen so gut wie möglich balanciert. Als Spieler_inn ist man bei jeder Runde gefordert und hält gewissermaßen das Schicksal der Bohnen in seinen Händen. Sterben 3 Bohnen nacheinander, ist man Game Over. Dann startet das jeweilige Spielchen neu. Die Minigames sind immer unterschiedlich, fangen meist langsam und einfach an und werden von Runde zu Runde schwieriger, da unter anderem die Zeit schneller anläuft. Für Abwechslung sorgen auch die Daily Challenges – kleine Level bzw. Aufgabe, die jeweils nur für einen Tag verfügbar sind. In Dumb Ways to Die sind die Challenges zudem an die Jahreszeiten angepasst.

Mr. oder Ms. Bean?

In dem Menüpunkt built a bean kann man sich seine eigene individuelle Bohne kreieren. Je mehr Münzen man hat, desto mehr kann man sich in dem Shop für seine Bohne kaufen. Zur Auswahl stehen neben der Körperform und Farbe der Bohne, verschiedenste Kopfbedeckungen, Haare, Brillen, Ketten und andere Accessoires. Wie nicht nur in Free2Play-Spielen üblich, gibt es natürlich auch einen Store. In diesem kann man Spielmünzen gegen echtes Geld erwerben, um noch mehr Accessoires oder gar Level schneller freizuschalten.

8-bit-Cartoon

Die teils sehr brutalen Todesarten der Bohnen, sind eingebettet in eine kunterbunte Cartoon- bzw. Zeichentrick-Grafik mit niedlich gestalteten Animation.  Zu hören bekommt man dabei klassische 8-bit-Sounds, die direkt aus den 80ern stammen könnten.  Betrachtet man neben der audiovisuellen Präsentation das beschriebene Spielprinzip, erscheint das Spiel als eine Art interaktive und digitalisierte „Tom & Jerry“ –Variante.

Fazit:

Dumb Ways to Die ist ein toller Zeitvertreib, wenn man gerade auf die Bahn wartet oder beim Doktor im Wartezimmer sitzt. Das abwechslungsreiche, einfache aber auch herausforderndes Spielprinzip macht das Spiel nahezu für jeden zugänglich und bietet einen leichten Einstieg in das Gameplay. Das Spiel ist jedoch aufgrund der Spielidee und vor allem aufgrund der Tatsache, dass mit englischen Texten gearbeitet wird, eher nicht für Kindergartenkinder sowie Erst- und Zweitklässler geeignet.

 

Eine Rezension von Kristina Gorytzka // Wintersemester 2017/2018