I. Albtraumlevel

Der elementare Bestandteil von Catherine ist das Lösen von Puzzles. In jeder Nacht erlebt Vincent einen Albtraum und muss in mehreren Leveln einen Turm hochklettern, um dann im letzten Level einem Boss zu entkommen. Er trägt nur eine Unterhose und hält ein Kissen in der Hand. Zu seiner Verwunderung sind ihm Hörner auf seinem Kopf gewachsen.

Jeder Turm besteht aus unterschiedlichen Blöcken. Vincent kann diese Blöcke verschieben, um sich so den Weg mithilfe verschiedener Techniken, die er gelernt hat, nach oben zu bahnen. Jedoch muss er darauf achten, dass die Blöcke nicht frei in der Luft schweben. Jeder Block muss immer mit der Kante einen anderen Block berühren, sonst fällt er runter. Außerdem kann er sich an Blöcken runter hängen lassen und sich an der Kante entlang hangeln.

Vincent kann sich beim Erklimmen nicht viel Zeit lassen, denn der Turm fällt langsam auseinander in die Tiefe des Abgrunds. Mit der Select- bzw. Back-Taste kann er gemachte Züge auf den unteren drei Schwierigkeitsgraden rückgängig machen. Auf seinen Weg nach oben begegnen ihm Schafe, die anscheinend ein Gegenstück in der realen Welt haben. Jedoch blockieren sie ihm öfters den Weg und er muss sie mit dem Kissen runterhauen.

Falls er selbst mal runterfällt, bedeutet das noch lange nicht sein Aus. Solange er noch genug Extraleben in Form von Kissen hat, kann das Level nochmal von vorne beginnen oder von einem von ihm aktivierten Checkpoint. Falls er ohne Extraleben stirbt gilt es nochmal vom letzten Speicherpunkt anzufangen.

Aber nicht nur der Abgrund ist tödlich für ihn, sondern auch Elemente im Level können ihn Schwierigkeiten bereiten. Allem voran die Fallenblöcke aus denen Stachel austreten, sobald Vincent sie betritt, sorgen für einen sofortigen Tod, wenn er nicht schnell genug drüber läuft.

Es gibt noch viele andere Blocktypen, die Vincent seinen Albtraum verschlimmern. Neben den weißen Blöcken gibt es auch dunkele Blöcke, die sich schwerer verschieben lassen. Dunkele Blöcke mit einem unheimlichen Gesicht drauf können gar nicht verschoben werden. Daneben gibt es auch noch brüchige Blöcke, die nach mehrmaligem Betreten kaputtgehen, oder auch Bombenblöcke, die nach kurzer Zeit explodieren und umliegende Blöcke beschädigen, sobald Vincent drauftritt.

Einige Blöcke sind für Vincent ganz hilfreich, wie z.B. der Sprungblock, mit dem Vincent einen Teil des Turmes überspringen kann. Je weiter man im Spiel voranschreitet, desto mehr Blocktypen trifft Vincent an. Vincent kann auch Blöcke selbst platzieren. Wenn er in seinem Item-Slot einen Block trägt, kann Vincent diesen jederzeit platzieren.

Aber auch andere Items können Vincent aus der Patsche helfen. Wie z.B. die Bibel, mit der Vincent umliegende Schafe, die ihn behindern, mit einem Blitz töten kann. Eine Glocke kann alle speziellen Blöcke in normale Blöcke umwandeln. Diese Items findet man in den Levels verteilt. Auch Extraleben kann man dort finden. Mit dem Geld, das man im Level sammeln kann, kann Vincent sich auch Items später auf dem Podest kaufen.

Schließlich ist Vincent angekommen. Er muss nur noch an einem Hebel ziehen und kann durch eine Tür das Level verlassen. Vincents Leistung wird danach in Punkten bewertet. Je mehr Punkte, desto besser die Trophäe. Und auch das Preisgeld fällt größer aus, wenn er sich gut geschlagen hat. Doch wenn er denkt, er könnte endlich aufwachen, dann hat er sich geirrt.

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© Florian Münstermann // Wintersemester 2017/2018

II. Schafspodest

Nachdem das erste Puzzle-Rätsel gelöst wurde, findet der Spieler sich auf einem dunklen Podest wieder, welches nur durch einige Kerzen beleuchtet ist. Auf diesem Podest befinden sich verschiedene Schafe, die sich optisch unterscheiden. Hierbei sind optische Referenzen zur realen Welt festzumachen. Die Schafe tragen unterschiedliche Kleidung und haben einen aufrechten Gang. Teilweise ist das menschliche Gegenstück an der Bekleidung zu erkennen.

Der Spieler ist jetzt in der Lage ein Gespräch mit den einzelnen Schafen zu führen. Hierbei erhält man Gameplay-Tipps, Hintergrundinfos zu den einzelnen Charakteren und zum Podest, sowie die Möglichkeit moralische Fragen zu beantworten und Items einzukaufen, welche einen Vorteil in den Puzzle Level bringen.

Hierbei ist beispielsweise eine Bibel zu nennen, mit deren Hilfe alle gegnerischen Schafe, die in diesem Moment innerhalb des Puzzle Levels sichtbar sind vernichtet werden können. Die Gameplay-Tipps erhalten Hinweise auf bestimmte Spielweisen, mit deren Hilfe die einzelnen Level besser bewältigt und erfolgreich beendet werden können. Zusätzlich zu der Dunkelheit, gibt es weitere Elemente, die eine Horrorstimmung erzeugen. Das Podest ist von Gefängniszellen umgeben, hinter denen sich Schafe befinden, welche um Ihre Befreiung flehen. Viele der Schafe haben rote Augen und sind teilweise nicht mehr bei Sinnen. In der Mitte des Podestes befindet sich ein roter Teppich, welcher zu einer Kapelle führt, in dem sich ein Beichtstuhl befindet.

Mit dem Betreten des Beichtstuhls wird der Aufenthalt auf dem Podest beendet. Hier wird der Spieler aufgefordert eine Reihe von Fragen zu beantworten, welche verschiedener Natur sind. Dieses können beispielsweise persönliche-, oder Gewissensfragen sein. Thematisch sind hierbei Themen aus den Bereichen Beziehung, Zwischenmenschliches und Sexualität zu nennen. Der Spieler erhält die Auswahl zwischen zwei Antwortmöglichkeiten, mit deren Beantwortung Einfluss auf ein Barometer und das Ende des Spiels genommen wird. Dieses Barometer zeigt die Tendenz an, auf welches Ende sich der Spieler zubewegt.

Diese Mechanik ist vergleichbar mit dem Spiel Heavy Rain, bei dem auch durch individuelle Entscheidungen des Spielers innerhalb der Geschichte das Ende beeinflusst wird. Ein ähnliches Konzept wird bei Visual Novels verwendet.

 

© Marvin Spirakos // Wintersemester 2017/2018

III. Bosslevel

Gelangt man in das letzte Level einer Stage, erwartet einen traditionsgemäß ein Boss, vor dem man flüchten muss, allerdings mit erschwerten Bedingungen. Die Spielfigur kann nicht nur durch Fallen oder explodierende Blöcke sterben, sondern auch durch die Spezialattacken des Bosses. Ist man dem Boss zu nahe, kann er Vincent mit einem Nahkampfangriff ausschalten. Aber auch aus der Entfernung kann er mit bestimmten Angriffen treffen, die nur bestimmte Blöcke anvisieren oder sogar ganze Blockreihen. Eine weitere Fähigkeit des Bosses ist, dass er die Struktur des Levels beeinflussen kann, indem er z.B. Blöcke zerstört, die Block-Art verändert oder die Anordnung durcheinanderbringt. Das hebt den Schwierigkeitsgrad ungemein, weil der Spieler nicht nur nachdenken muss, wie er durch verschieben der Blöcke schnell zum Ziel gelangt, sondern gleichzeitig den Attacken des Bosses ausweichen muss.

Ein Beispiel veranschaulicht einen Bosskampf aus dem Spiel: Der erste Boss ist die „Hand des Terrors“.

Wenn Vincent in seiner direkten Nähe ist, visiert er Blöcke an, die rot hervorgehoben sind. Wenn der Spieler Vincent nicht schnell genug auf einen sicheren Block bewegt, stirbt Vincent durch einen Nahkampfangriff. Die andere Fähigkeit erlaubt es dem Boss, eine zufällige Anzahl von Blöcken in seiner Nähe zu schweren Blöcken zu ändern.

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© Florian Münstermann // Wintersemester 2017/2018

IV. Die Bar „Stray Sheep“

Nach jeder abgeschlossenen Stage kehrt man in Vincents Stammbar „Stray Sheep“ zurück. Dieser Ort erlaubt es dem Spieler, Vincents Freunde und die Gäste sowie das Personal der Bar näher kennenzulernen. Der Aufenthalt in der Bar beginnt mit einem Gespräch mit seinen Freunden am Tisch, bei dem Vincent über seine aktuellen Sorgen spricht. Ebenfalls kann Vincent alkoholische Getränke bestellen, wie Whiskey, Bier oder Sake. Je mehr Alkohol Vincent trinkt, desto schneller bewegt er sich in den Albtraumleveln.

Des Weiteren kann man ebenfalls mit den Gästen der Bar reden. Gegebenenfalls fragen diese Vincent nach einem Rat und der Spieler kann sich zwischen mehreren Antworten entscheiden, die ebenfalls das Barometer und damit das Ende beeinflussen. Es lohnt sich lange genug, in der Bar aufzuhalten, da die Gäste wechseln oder über neue Sachen zu berichten haben.

Wer sich abseits der normalen Albtraumleveln einer Herausforderung stellen möchte kann am Spielautomaten das Minispiel „Rapunzel“ zu spielen, welches eine abgespeckte Version der Albtraumlevel ist. Der Unterschied ist, dass man nur eine begrenzte Anzahl an Zügen hat, es kein Zeitlimit gibt, sowie nicht alle Blockarten auftauchen. Die Endpunktzahl ist abhängig von der Anzahl der gemachten Züge und den gesammelten Bonusitems.

Ansonsten befindet sich in der Bar noch eine Jukebox, an der man die Hintergrundmusik ändern kann. Je weiter der Fortschritt im Spiel, desto mehr Musikstücke stehen zur Auswahl, die allesamt zum Soundtrack des Spiels gehören.

Von der Bar aus kann Vincent die Toilette betreten. Sein Geschäft kann man dort zwar nicht verrichten, aber man hat seine Ruhe vor dem Lärm in der Bar und kann in Ruhe einen Blick auf das Handy werfen.

Ein Blick in den Spiegel lässt den Spieler kurz erschaudern, aber man erfährt den Boss der nächsten Stage.

Apropos Handy. Dieses Gerät ist ein wichtiges Spielelement außerhalb der Albtraumlevel. Es ist die einzige Möglichkeit außerhalb der Albtraumlevel zu speichern. Außerdem kann man bereits abgeschlossene Level noch einmal spielen und sich die Highscores anschauen. Für die Story relevant ist die Option, SMS zu schreiben. Hin und wieder bekommt man Nachrichten von Catherine oder Katherine, die Vincent beantworten kann. Aus vorgegebenen Möglichkeiten kann man jeden einzelnen Satz der Antwort formulieren, jedoch mit Bedacht, denn auch hier beeinflusst die Formulierung der Antwort das Barometer.

© Florian Münstermann // Wintersemester 2017/2018